Nachhaltiges Quartier Bamberg
Standort: Bamberg
Typologie: Städtebau | Wohnen | Bestand
Status: 3. Preis | Wettbewerb 2023
Auszug aus dem Erläuterungsbericht:
Städtebau
Die Identität des nachhaltigen Quartiers Südwest entsteht aus einer konsequenten Weiterentwicklung des städtebaulichen Konzeptes mit einer schlüssigen Erweiterung des Bestandes und einem integralen Nachhaltigkeitskonzept, das über rein energetische Aspekte hinausgeht. Dabei werden die bestehenden Qualitäten des Quartiers aufgegriffen, schlüssig weiterentwickelt und mit neuen ergänzenden Anbauten, sowie zusätzlichen Setzungen ergänzt. Großer Wert wird dabei auf die Vernetzung mit der Umgebung, nachhaltigen sinnvollen Umgang mit Ressourcen, eine neue identitätsstiftende Adressbildung am Quartierseingang, sowie die qualitätvolle Weiterentwicklung des gut funktionierenden Wohnungsbaus mit einer durchmischten Bewohnerstruktur gelegt.
Ressource Bestand
Ganz bewusst werden die bestehenden Gebäude im Sinne der Leitidee „Ressource Bestand“ komplett erhalten und durch flexible An- und Aufbauten, sowie die Setzung neuer Baukörper in Freibereichen ergänzt. Die sogenannten „Adapter“ ergänzen die bisher abweisenden Zeilenenden flexibel als Vertikale Gärten, zusätzliche Raumschichten (Co-Working, Gemeinschaftsnutzungen, Atelierwohnen…), barrierefreie Erschließungen, Freibereiche etc. und bilden somit kommunikative Häuser zu den Plätzen und Quartierseingängen aus. (…)
Erneuern
Die bestehenden Qualitäten des Wohnungsbaus werden aufgegriffen und mit schadstofffreien Materialien neu ausgebaut. Dabei wird auf die bestehende Tragstruktur des Rohbaus Rücksicht genommen und nur ganz geringfügige Eingriffe vorgenommen. Die vielen unterhaltsintensiven Versprünge, Vor- und Rücksprünge, werden durch vorgefertigte Zubauten in Holzbauweise egalisiert, ohne den Charakter des Bestandes zu verlieren. Es entsteht ein schlüssiger erweiterter neuer Wohnungsmix.
Ergänzen
Die egalisierenden Zubauten in vorgefertigter nachhaltiger Holzbauweise ergänzen in der Fläche das vorhandene Volumen, sowie auch in der Höhe durch entsprechende Dachaufstockungen und Vorbauten. Insgesamt wird so das Areal um ca. 50% nachverdichtet und es entsteht eine schlüssige Verbindung aus Alt und Neu. Bewusst werden Alt- und Neubau nicht unterschieden, sondern auch im Sinne der sozialen Nachhaltigkeit als Symbiose angesehen.
Mitarbeit: Dimitra Wittmann, Benjamin Eichhorn, Marina Hörath, Jaideep Acharya und Anja Schiller
Landschaftsplanung: DE BUHR LA Landschaftsarchitektur
Visualisierung: Eric Dietze